Erste Eindrücke in Usbekistan
Der Westen Usbekistan ist eine Steppenwüste – die Region nennt sich Republik Karakalpakstan. Hauptstadt ist Nukus. Steppe und Sand, soweit das Auge reicht. An der Grenze auf usbekischer Seite schlichen sich – wie an vielen anderen Grenzen – eine Menge zwielichtiger Gestalten herum, die einem dies oder das andrehen wollten. Es folgte eine brutale Schlagloch-Piste, die sich mit ganz feiner Sandpiste abwechselte (insgesamt 300 km/6,5 Std.) – das ganze bei 30 Grad. Überall Staub. Sehr anstrengend zu fahren, zumal die Nacht an der Grenze sehr kräfteraubend war, Wir entschieden uns für einen zweistündigen Mittagsschlaf im Dachzelt, der trotz Steppenhitze neue Kraft gab. Insgesamt war die Stimmung eher demoralisiert, Usbekistan wirkte nicht gerade einladend.
Doch schon der erste Ort, an dem wir hielten, veränderte die Stimmung. Tatsächlich gab es Bäume und einen netten kleinen Dorfsupermarkt mit allem was das Herz begehrt, vor allem leckeren einheimischen Süssigkeiten – Nervennahrung.
Wir entschieden uns in Kungrad, einer Kleinstadt mit einem einfachen, aber sehr netten Hotel, zu übernachten, um zu duschen und den Staub los zu werden. Der ist wirklich überall, man glaubt es nicht. In dem Ort suchten und fanden wir einen Geldautomaten und hatten nun ausreichend usbekische Som (1€ entspricht 12.500 Som) in der Tasche. Auf dem Weg zu dem kleinen Hotel war die Straße gesperrt und wir fragten einen Polizisten, wie wir nun fahren könnten. Der stieg einfach mit ins Auto und fuhr mit uns ins Hotel, kam mit rein und machte eine kleine Pause im Hotelsofa. Nachdem er gesehen hatte, dass wir versorgt waren, ließ er sich vom Sohn des Hauses kurz zurückfahren. Polizei, dein Freund und Helfer – geht doch (zumindest in Usbekistan).
Die Famile des Hauses war sehr, sehr nett und wir fühlten uns nun willkommen in Usbekistan.






Martina &Rüdiger
Hallo Ihr Lieben, wir freuen uns immer über neue Berichte und Bilder von Eurer spannenden Reise. Weiter viel Glück auf dem Weg und liebe Grüße Rüdiger und Martina