Aqtau – die Hauptadt der Halbinsel Mangyschlak
Alles ist auf der Halbinsel riesig, Entfernungen sind nicht mit Deutschland vergleichbar. Nach der langen Steppe, mal wüstenartig, mal grasähnlich, meist eben und flach, aber dann auch hügelige Passagen mit bizarren Felstformationen in diversen Brauntönen – nach all dem kommt das Kaspische Meer. Es ist bekanntlich gar kein Meer, sondern der größte See der Welt und zudem salzig. Nachdem schon der Aralsee in Kasachstan/Usbekistan über 2/3 seiner Fläche verloren hat, geht auch das Wasser des Kaspischen Meers allmählich zurück, wenn auch nicht annäherend in diesen Dimensionen. Der Klimawandel lässt grüßen. Dieser Rückgang führt zu verstärkter, salzhaltiger Staubbildung, die bei bestimmten Wetterlagen geradzu einen Schleier in der Luft bildet, so als wäre es diesig. Wir hatten dieses Phänomen auf den ersten 300 Km hinter der russischen Grenze nach Atyrau und es war ganz schön beklemmend.
Aktau ist das ökonomische Zentrum der Halbinsel, Öl- und Gasförderung und ihre Verarbeitung bestimmen die Stadt. Zudem ist es durch die verschiedenen Stadtstrände eine Urlaubsregion mit vielen Hotels, die hauptsächlich von einheimischen und russischen Touristen genutzt werden. Sehr schön ist der 2018 aufwendig angelegte Felsenweg an der Küste, der viele schöne Ausblicke auf das Kaspische Meer und die Stadt gewährt.











Natürlich fehlt auch in dieser kasachischen Stadt nicht das Gedenken an die Schlachten im 2. Weltkrieg. Der aufwändig angelegte Park wurde um ein großen Gedenkstein für die Gefallenen des Afghanistankrieges erweitert.



Inge und Wilfrid
Die Felsformationen am Straßenrand lassen einem geologisch Interessierten das Herz schneller schlagen, nicht nur wegen der vermuteten Hitze. So herrliche geologische Aufschlüsse findet man im grünen Europa nicht so leicht. Die Erosion zeigt den Meeresboden, als die ganze Gegend ein großes warmes Meer war (Tethys), zurzeit der Kreide. Da würde ich buddeln, und sicher reichlich Fossilen finden.
Der Aralsee und der Kaspisee stehen hydrologisch auch deshalb so unter Druck weil ihre Hauptzuflüsse Wolga und Don durch viele Staudämme zur Bewässerung genutzt werden, daz