Zentralasien

Moynoq – wo mal der Aralsee war

Auf dem Weg nach Nukus machten wir einen Umweg nach Moynoq, einer Kleinstadt, die einst am Aralsee lag. Sie ist mittlerweile zum Symbol des wohl größten Umweltversagens der ehemaligen Sowjetunion geworden. Im Zuge ihrer Industriepolitik wurde für die extrem wasserintensive  Baumwollproduktion in den ehemaligen sozialistischen Republiken Turkmenistan und vor allen Dingen Usbekistan, Wasser aus dem Fluss Amudaryo – der Lebensader Zentralasiens – in Kanäle zur Bewässerung umgeleitet. In der Folge schrumpfte einer der größten Seen der Welt innerhalb von 50 Jahren um etwa 90%  seiner ursprünglichen Fläche.
Diese Entwicklung scheint unumkehrbar und sollte als klares Symbol genommen werden, dass es gerade in ökologischen Entwicklungen einen point-of-no-return gibt. Moynoq, die einstige Fischereistadt mit ihren Fischverarbeitungfabriken mit 16.000 qualifizierten Beschäftigen, ist nunmehr mit seinen Schiffswracks des Aralsees eine eher traurige touristische Attraktion. Zur Kompensation gab es neue Straßen für den Ort, hier und da eine Ansiedlung staatlicher Institutionen, aber es macht nicht den Eindruck, das das einstige Leben in neuer Form zurückkehren wird.

Kommentar

  • Angelika

    Hallo ihr Beiden, lese gern euren Blog und lerne viel über mir bis dato unbekannte Gegenden. Hört sich sehr nach Abenteuer an.
    Wünsche Euch jetzt erst mal ein paar entspannte „Urlaubstage“ .

  • Gudrun

    Ihr Lieben, ich lese immer wieder die Berichte eurer Reise und bin begeistert. Zu den verschiedenen Stationen der Reise habe ich Bilder im Kopf, wie z B zum Aralsee. Danke für die Binnenperspektive, Fotos und Schilderungen. Euch wünsche ich weiter eine Reise mit vielen tollen Eindrücken. Liebe Grüße, Gudrun

  • andreas

    Guck doch nicht so gequält!!!!

  • Wilfrid

    Moin Ihr Beiden,
    danke für die grausamen Bilder der Verwüstung, im reinen Wortsinn, des Aralsees, oder von dem was von ihm übrig geblieben ist. Ein Beispiel menschlicher Hybris, und der Unfähigkeit den angerichteten Schaden wieder rückgängig zu machen.
    Wir wünschen Euch weiterhin gute Reise mit erbaulicheren Zielen, von denen sicher noch viele auf Euch warten.

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