Zentralasien

Auf in den Pamir

Auf den Weg in den Pamir geht es erstmal raus aus Duschanbe nach Südosten, schon bald entlang der Grenze zu Afghanistan, nur getrennt durch den Panj River. Unser Ziel das Pamirgebirge ist eine Art Knotenpunkt zwischen den höchsten Gebirgsketten Asiens (und auch der Welt) und wird deshalb auch  als Dach der Welt bezeichnet. Es erstreckt sich über die Länder Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, China und Kirgisistan und hat eine Fläche von 120.000 qkm, wovon 12.500 qkm vergletschert sind. Der höchste Gipfel im Pamirgebirge selbst ist  der 7.649 m hohe Komgur. Quer durch das Gebirge zieht sich die von uns befahrene Fernstraße M 41,  die auf 1200 km Länge Tadschikistan und Kirgisistan verbindet – der Pamir Highway. Eine Sehnsuchtstraße für Autoreisende, Motorradfahrer und sogar Fahrradfahrer. Schon unter normalen Umständen ist die Straße herausfordernd, weil der höchste Pass auf 4.500 m Höhe liegt und man nicht so genau weiß, wie man selber und auch das Auto mit der Höhe klar kommt. Erschwerend kommt jetzt noch hinzu, dass chinesische Unternehmen im Auftrag der klammen tadschikischen Regierung den Highway im ersten Teil auf dem Weg in die Bezirkshauptstadt Chorugh  ausbauen und z.Zt. eine 80 km lange Baustelle (aufgrund von Sprengungen) für den Autoverkehr gesperrt ist und nur stundenweise geöffnet wird. Zudem ist  der Grenzübergang zwischen Tadschikistan und Kirgisistan aufgrund von massiven zwischenstaatlichen Spannungen (Grenz-, v.a. aber Wassernutzungskonflikte), geschlossen. Wir haben den ersten schwierigen Teil mit der Baustelle geschafft und sind jetzt auf 2.100 m Höhe in Chorugh. Die Fahrt war wirklich anstrengend  – für die 600 km von Duschanbe bis Chorugh wurden es 15 Stunden mit sehr viel Staub und engem Bergverkehr in zwei Tagen. Erschöpfung, Erkältung  und Durchfall erfordern erstmal eine Pause. Von hier aus versuchen wir eine Sondergenehmigung für den Grenzübergang nach Kirgisistan zu bekommen. Aber erstmal schauen wir, wie wir mit der Höhe klarkommen und ob wir den Highway fahren können.

Kommentar

  • Inge und Wilfrid

    Man sieht es, diese Landschaft fordert jeden Besucher und erst recht den Einheimischen. An Kargheit und Härte kaum zu überbieten, nur die Flussoase läßt auf Schotterflächen etwas Grün zu. Da ist Tourismus in den Sommermonaten ein Segen, mit hoffentlich nur guten Nebenwirkungen. Das Grün der Oase und das Türkis des Flusses versöhnen wohl die Augen. Durch die Straßensperrungen hat Euch der Alltag auf der Straße wohl fest im Griff, und dabei immer konzentriert bleiben ist die Herausforderung. Urlaub am Strand mit kühlem Dring am Liegestuhl sieht anders aus, und abends in die Disco…… Ihr wohnt im Bungalow am Fluss, schaut auf die Schneegipfel und träumt von den nächsten Zielen.
    Macht weiter so, nehmt alles mit Herz und Verstand in Euch auf, eine solche Reise kommt nicht so bald wieder.
    Alles liebe für Euch und Tschüss.

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