Zentralasien

Auf dem Weg nach Kasachstan


Das letzte Stück durch Russland bis zur kasachischen Grenze ging durchs Wolga-Delta, viel Wasser, kleine Flussläufe. Landschaftlich sehr schön, einschließlich einer abenteuerlichen Überfahrt über eine Pontonbrücke. Das Wolga-Delta ist nach dem Mekong-Delta das zweitgrößte Delta der Welt.
Vor dem Grenzübertritt nach Kasachstan hatten wir ganz schön Muffensausen, es verlief jedoch alles problemlos. Freundliche junge, russische Grenzbeamte und noch freundlichere  Kasachische. Allerdings sind alle immer sehr neugierig und wollen in jede Kiste, Schublade und das Dachzelt reinschauen. Nach 1,5 Stunden war alles erledigt, das ist sehr schnell.
Sofort hinter der Grenze beginnt die Steppe, die Straße wurde sehr schlecht. Viel Schotter und Asphaltreste mit tiefen Schlaglöchern. Die Luft ist diesig vom Steppensand. Kamele und große Pferde- und Rinderherden laufen wild rum, auch   auf die Straße. Die Pferde haben dort in den Pfützen getrunken. Die ganze Fahrt dauert für 350 km über 7 Stunden. Unsere Ziel ist  Atyrau, das auf Erdöl basierende Wirtschaftszentrum im Westen Kasachstans. Keine Schönheit, viel Geld. Auf der Suche nach einem preisgünstigen Hotel sind wir in einem großen Fortbildungszentrum der APEC (Asian Pacific Economic Cooperation) gelandet, das auch Hotelzimmer vermietet. Beim Frühstück hat uns eine kasachische Familie angesprochen,  die Teil einer bunten Truppe von Bogenschützen sind. Sie sind zu einem nationalen Bogenschießwettbewerb eingeladen. Außerdem findet heute Abend ein Festival mit kasachischen Musikgruppen statt. So haben wir uns entschieden doch zu bleiben, obwohl wir die Stadt eigentlich schnell verlassen wollten.

Kommentar

  • Inge und Wilfrid

    Nun wird es spannend, die große Schnittstelle zwischen Europa und Asien beginnt. Schärft Eure Sinne für das Glück diese Reise zu gestalten und zu erleben.

    • Billie und Ralf

      In der Tat, in Atyrau ist auf der einen Seite des Urals Europa und auf der anderen Seite Asien. Wir sind heute schon mehrfach in Asien und Europa gewesen:-)

  • Jürgen

    Nein, seid Ihr sicher, dass Ihr Euch nicht verfahren habt? Laut Google Maps ist die A-27 eine gut ausgebaute Straße. – Klasse Bilder. – Sagt Mal, was hängt denn da am Rückspiegel? 😉 herzliche Grüße Jürgen

    • Billie und Ralf

      Das dachten wir auch. Wir haben schon manche Straße erlebt, aber die Mischung aus ganz viel Staub und 200 km extrem schlechter Piste, sowie einer beträchtlichen Zahl todesmutiger kasachischer Autofahrer waren eine echte Herausforderung. Manchmal hat Googlemaps keine Ahnung und Mapy, die tschechische Variante, ist noch optimistischer. Als wir heute in unserem Apec-Hotel den Direktor kennen lernten, sagte dieser, es sei die schlechteste Straße Kasachstans.
      Zu Deiner zweiten Frage, es hängen 2 Glücksbringer am Rückspiegel: eine Bernsteinkette und ein Nazar-Auge.

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