Zentralasien

Nukus – Wüstenstadt mit ganz viel Kunst

Die Hauptstadt von Karakalpakstan hat über 300.000 Einwohner und ist das sichtbare politische und kulturelle Zentrum der Region. Gerade nach dem nicht enden wollenden Staub der Wüstensteppe ist man erstaunt über eine gut strukturierte, in weiten Teilen sehr saubere und in Teilen sogar grüne Stadt. Eine moderne Oase mit vielen herausgeputzen Verwaltungs- und Regierungsgebäuden, angelegten Grünanlagen, die mit sehr viel Aufwand an Wasser und  Arbeitskraft  tagtäglich gepflegt werden. Obwohl keine ökonomisch starke Region, wirkt die Stadt im Gesamteindruck eher wohlhabend, was die Vermutung nahelegt, dass die Region von der Zentralregierung massiv unterstützt und damit stabilisiert wird.
Das absolute Highlight der Stadt ist das Sawitzky-Museum, das nach dem gleichnamigen Maler und Sammler benannt ist. Es befindet sich in einem riesigen Gebäude im Zentrum der Stadt und kann in Sachen Ausstellungfläche durchaus z.B. mit dem Museum Ludwig in Köln mithalten. Das Besondere ist die Sammlung zentralasiatischer, v.a. usbekischer Malerei und anderen Kunstobjekten  aus verschiedenen Epochen, die wie ein großes kulturelles Gedächtnis der Region wirken. Dazu kommt eine sehenswerte Schau russischer Avantgarde-Kunst, die beeindruckt und Spass macht. Also insgesamt – sehr sehenswert.
In unserem familiären usbekischen Hostel haben wir uns sehr wohl gefühlt und nette Kontakte zu anderen Reisenden bekommen. Auf dem wuseligen Markt für Alles besorgten wir ein paar nützliche Dinge wie Bürsten und kleine Handtücher – allmählich klappt es auch mit dem Handeln bei der Bezahlung. Das extrem verstaubte Auto hat dann noch einen Carwash bekommen – in Usbekistan Handarbeit. Deutsche Kunden, das war eine Attraktion und es kamen einigen nette Hand-und Fuss-Gespräche zustande.